Lucius Annaeus Seneca d. Jüngere - Zitate
"Aut regem aut fatuum nasci oportet."
Entweder man ist als König oder als Narr geboren.
"Atqui vivere, Lucili, militare est."
Leben, Lucilius, bedeutet kämpfen.
"Fata volentem ducunt, nolentem trahunt."
Den Willigen führt, den Unwilligen jagt das Schicksal.
"Turpe est aliud loqui, aliud sentire."
Schändlich ist es, etwas anderes zu sagen als man denkt.
"Non vitae, sed scholae discimus."
Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir.
Umgekehrt "Non scholae, sed vitae discimus" wird es oft von Lateinlehrern beigebracht...
"Non respondeant potius quam non dentur"
Besser ist es, sie nicht zu erwidern, als sie gar nicht zu erweisen.
Seneca meinte damit Wohltaten.
"Patiare potius ipse quam facias scelus."
Lieber sollst du ein Verbrechen erleiden, als selbst eines zu begehen.
"Maiora cupimus, quo maiora venerunt."
Je mehr wir bekommen haben, desto mehr wollen wir haben.
"Manus manum lavat."
Eine Hand wäscht die Andere.
"Iniqua numquam regna perpetuo manent."
Ungerechte Reiche währen nie ewig.
"Licentia poetica."
Die Freiheit des Dichters.
"Dis iratis natus."
Von wütenden Göttern erschaffen.
"aperta transire"
Am Offenen vorbeigehen
Bedeutung: Am Offensichtlichen vorbeigehen.
"Ignis quo clarior fulsit, citius extinguitur."
Je heller ein Feuer scheint, desto leichter kann man es löschen.
"Omnia aliena sunt, tempus tantum nostrum est."
Alles ist fremdes Eigentum, nur die Zeit gehört uns allein.
"Pars sanitatis velle sanari fuit."
Ein Teil der Heilung war schon immer geheilt werden zu wollen.
"Quare verbis parcam? Gratuita sunt!"
Warum soll ich mit Worten sparen? Sie sind doch umsonst!
"Quem saepe transit casus, aliquando invenit."
Wen das Unglück oft übersieht, den findet es letzlich doch einmal.
"Qui dedit beneficium, taceat. Narret, qui accepit."
Wer eine Wohltat begangen hat, der soll schweigen. Der, dem sie widerfahren ist soll sie erzählen.